Kursbericht ÜK-2-2022 für Zeichner EFZ Fachrichtung Architektur

Kurskonzept und Kursobjekt

Gemäss dem Bildungsplan (BIPE) sollen im Rahmen des ÜK2 als Ziel im Bereich Fachkompetenz das Grundwissen und die Fertigkeiten gefestigt werden. Daneben steht eine Standortbestimmung der Lernenden an. Hierzu wurden mitden Lernenden unterschiedliche Aufgaben vom technischen Zeichnen, Detailkonstruktionen über den Gesamtplan im CAD, den Modellbau sowie schulische Tests und Referate zu den Vorarbeiten bearbeitet. Das Objekt das die Lernenden dieses Jahr als Fallstudie bearbeiten ist die Wohnsiedlung Harossen des Büro BDE Architekten aus Winterthur. Der Schwerpunkt der Aufgabenstellungenlag dem Konzept des ÜK2 folgenden auf der Planbearbeitung und auf Aufgaben mit konstruktiver und innenräumlicher Ausrichtung.

Kursablauf und Kursreflexion

Nach einer kurzen Begrüssung der Teilnehmenden und Einführung zum bevorstehenden Kurs sowie einer Orientierung zur Standortbestimmung durch die Kursleitung gingen die angehenden Zeichner an die Arbeit.

Am ersten Tag widmeten wir uns den Kurstests 1x1 und ABC (T7 & T8). Diese würden durch die beiden Klassen unterschiedlich stark jedoch sehr befriedigend gelöst. Bei der Benotung des ABC mussten die Kursleiter eine Aufgabeausklammern, da diese nicht stufengerecht gestellt wurde (Inhalt BKP 214– unsere Lernenden haben einen Ausbildungstand von BKP 211). Gleichen Tags wurden die Vorarbeiten durch entsprechende Referate der Teilnehmer*innen präsentiert. Die Vorarbeiten zum Thema «Einblicke und Ausblicke» erfreute sich einer durchgehend guten Qualitätmitwenigen Abweichlern.

Am Dienstag wurde die Baukonstruktion T5 angegangen. Wir lösten gemeinsam drei Details (Leibung, Sturz und Brüstung) im Massstab 1:5. Erfreulicherweise war die Stufengerechtigkeit der geforderten Konstruktion dieses Jahrgegeben. Trotzdem stelle die Aufgabe eine Herausforderung an die Kursteilnehmenden, welche nicht von allen miteiner genügenden Leistung abgeschlossen werden konnte.

Am Mittwoch ging es hinter die Laptops, der anspruchsvolle Gesamtplan T6 einer Nasszelle 1:20 (Grundriss & Ansicht) stand auf dem Programm und wurde auf Grund der Rückmeldungen aus den Betrieben im CAD gelöst. Es zeigte sich, dass der Einsatz des CAD’s von den Teilnehmenden mehrheitlich begrüsst wurde, der erhoffte Einfluss, auf die Arbeitseffizienz jedoch aus blieb und sich die Teilnehmenden teils zu vertieft mit den Details von Armaturen oder den CAD-Bibliotheken auseinander setzen, statt sich auf konstruktive Aspekte zu fokussieren.

Am Donnerstag morgen durften wir die Firma Wenger Holzbau AG besuchen und uns insbesondere spannende Inputs und Problemstellungen zur Modell- und Planschnittstelle der Architekten zum Holzbauer aufzeigen lassen, sowie deren Produktionshalle begehen. Am späteren Vormittag ging es dann bereits zurück ins Klassenzimmer und der Modellbau T3 Stand an der Reihe. Es galt ein einfaches Wohngeschoss aus Karton im Masstab 1:100 herzustelle. Dabei zeigten sich grosse Unterschiede bei den Fertigkeiten. Für die Mehrheit der Teilnehmenden, war dies ein schwierige Aufgabe (was sich auch in der Benotung äusserte), da gem äss Feedback bis auf wenige Ausnahmen, in den meisten Betrieben keine Modellbauarbeiten mit den Auszubildenen durch geführt werden.

Am letzten Kurstag galtes, eine Perspektive T4 der Süd-Ostfassade zu konstruieren. Diese Aufgabe würde trotz ausreichendem Zeitbudget, nur mit einer genügenden Leistung abgeschlossen. Was auf den Umstand zuführen sein könnte, dass die Lernenden bis dato nur wenige Lektionen im technischen Zeichnen an der IDM hatten.
Am Nachmittag wurde die digitale Kursbewertung ausgefüllt, während mit dem Kursteilnehmer*innen die Bewertungen einzeln besprochen wurden. Daneben durften wir wieder drei besondere Vorarbeiten auszeichnen.

Der Median der Standortbestimmungen war dieses Jahr genügend bis durchschnittlich, jedoch hatten vereinzelte Teilnehmer*innen Ausrutscher nach oben und leider auch einige nach unten. Mit Freude durfte das Leitungsteams dieses Jahr feststellen, dass durch die beiden Klassen eine engagierte, interessierte und zeitweilig lebendige Kurskultur gelebt wurde, wie nachfolgende Bilderder Kursatmosphäre belegen. Wir bedanken uns für den Einsatz der Auszubildenden und das entgegengebrachte Interesse im Rahmen des ÜK2 2022.

Ihre Kursleitung ÜK 2 – Oktober 2022

Gewinner der Vorarbeiten v.l.n.r
2. Platz -  | 1. Platz - Tim Gurtner | 3. Platz - Mafalda Ferreira

by moxi